Konverter

Der Stromnetzbetreiber Amprion baut südlich von Osterath eine Konverterstation. Eine ca. 340 km lange Leitung soll Gleichstrom aus Windkraft aus dem Nordseeraum in den Westen (Konverter Osterath) und Süden (Konverter Phillipsburg) transportieren. Mit Gleichstrom können große Energiemengen deutlich verlustfreier transportiert werden als über Wechselstromleitungen.  Die Konverter in Osterath und Phillippsburg können diesen Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln (und umgekehrt) und damit die Ballungs- und Industriezentren im Westen und Süden mit grüner Windenergie versorgen.

Für die Energiewende in Deutschland ist dies ein zentrales Vorhaben. Der Windstrom aus dem Norden wird dringend gebraucht, um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen und die Versorgungssicherheit zu verbessern. Die GR?NEN in Meerbusch haben deshalb einen Konverter und den Netzausbau von Nord nach Süd grundsätzlich befürwortet.

Umstritten war aber zu Recht, an welchem Standort er errichtet werden soll. Es gab Flächen, insbesondere die so genannte Dreiecksfläche, die deutlich besser geeignet gewesen wären und einen größeren Abstand zur Wohnbebauung aufwiesen. Hierfür hat sich eine breite Bürgerbewegung in Osterath stark gemacht. Ein Hin- und Herschieben der Verantwortung zwischen Bezirksregierung, Bundesnetzagentur, Landes- und Bundespolitik und ein Landrat Petrauschke, der statt zu agieren die Dinge laufen ließ, haben letztlich dazu geführt, dass viel Zeit vergangen ist und alternative Standorte nicht zum Zuge kamen.

Jetzt wird der Konverter gebaut. Weiterer Widerstand erscheint uns angesichts der bald erfolgenden Grundsteinlegung, des dringenden Bedarfs der Energiewende und des Mangels an realistischen Alternativen nicht mehr zielführend. Allerdings hat der jahrelange Kampf vieler Osterather auch Einiges erreicht:

  • der Konverter wird jetzt weiter südlich und damit weiter von der Wohnbebauung weg errichtet
  • es ist ein umfangreiches Begrünungsprogramm vereinbart, das die Gebäude des Konverters weniger sichtbar machen soll.
  • die Gebäudehöhe soll etwas verringert und das Gebäude in mehrere Gebäudeteile aufgeteilt werden.

Die Erfahrung zeigt, dass Planungsversprechen und Realisierung leider oft voneinander abweichen. Die GR?NEN in Meerbusch werden deshalb darauf achten, dass alle Versprechungen insbesondere auch zur Begrünung und zu den Geräuschemissionen eingehalten werden.

 

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