Anfrage ? Sitzung Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss am 27.8.2020 Klimaschutz ? Ratsresolution 2. August 2020 Bündnis 90/DIE GR?NEN FRAKTION IM RAT DER STADT MEERBUSCH Bündnis 90 / Die Grünen – Meerbusch An die Bürgermeisterin Frau Angelika Mielke-Westerlage Stadt Meerbusch 40667 Meerbusch-Büderich Meerbusch, 24.7.2020 Anfrage ? Sitzung Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss am 27.8.2020 Klimaschutz ? Ratsresolution Sehr geehrte Frau Mielke-Westerlage, Bündnis 90/DIE GR?NEN bitten in obiger Sitzung folgende Anfrage zu behandeln: Die Verwaltung möge darstellen, ?? welche haushaltsrelevanten Entscheidungen ab 50.000 ?? seit der Beschlussfassung des Rates der Stadt Meerbusch vom 27. Juni 2019 ?Klimaschutz vor Ort gestalten? getroffen wurden? ?? welche klimarelevanten Abwägungen in der jeweiligen Entscheidung getroffen wurden? ?? wie der aktuelle Planungssachstand zum Meerbuscher Klimagipfel ist, der coronabedingt in 2020 noch nicht stattfinden konnte? Gründe: Der Rat hat am 27.6.2019 einstimmig beschlossen, dem Bürgerantrag nach § 24 GO NRW vom 6. Mai 2019 vom Grundsatz zu folgen und in Abstimmung der Bürgermeisterin und der Fraktionen mit der Petentin eine diesbezügliche Ratsresolution inkl. diverser Verfahrensvorgaben beschlossen. Dieser Ratsbeschluss beinhaltet u.a. folgende Aussagen: ?? Die Wissenschaft prognostiziert verheerende Folgen für die menschliche Zivilisation und die Natur auf dem Planeten Erde. Es ist dringend erforderlich, jetzt auf allen Ebenen von Gesellschaft und Politik effiziente und konsequente Maßnahmen zu ergreifen, um die Katastrophe noch aufzuhalten. Weltweit haben Kommunen wie Los Angeles, Vancouver, London und Basel den Klimanotstand ausgerufen und damit ein Signal gesetzt: Es ist Zeit zu handeln! ?? Der Klimawandel ist also nicht bloß ein Klimaproblem: Er ist ein Wirtschafts-, Sicherheits-, Tierschutz- und Friedensproblem. Es kann und soll nicht erwartet werden, dass die Lösung dieses Problems alleine durch Eigenverantwortung und von Einzelpersonen erreicht wird. Es braucht jetzt auf kommunaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene griffige Maßnahmen, um dieser drohenden Katastrophe entgegenzuwirken. Die aktuellen Pläne und Maßnahmen reichen nicht aus, um die Erwärmung bis 2050 auf die angestrebten 1,5°C zu begrenzen. Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je schnell zu handeln! Vor diesem Hintergrund beschließt der Rat, die Verwaltung mit folgenden Punkten zu beauftragen: 3. Für zukünftige Maßnahmen ab einer Größenordnung von 50.000 ??, insbesondere für die Errichtung von Gebäuden, Erstellung von Bebauungsplänen, Verkehrskonzepten und Verkehrsplanungen, sind die Umweltbelastungen (CO², Lärm, Feinstaub…) wichtiger ?Faktor“ der Abwägung und der Entscheidungsgrundlage. 4. Alle in Meerbusch beschlossenen oder im Verwaltungsalltag angewandten Maßnahmen, die dem Klimaschutz und dem Schutz der Artenvielfalt dienen, werden von der Verwaltung in einer ?bersicht dargestellt und sollen im Klimaschutzkonzept fortgeschrieben werden. 5. Im Jahr 2020 wird ein lokaler Klimagipfel durchgeführt. Auf diesem lokalen Klimagipfel werden wir wissenschaftliche Sachverständige einladen, die uns Möglichkeiten kommunaler Maßnahmen aufzeigen, die wir ergreifen können. Bestandteil des lokalen Klimagipfels wird auch ein Bürgerforum sein. Auf diesem Bürgerforum werden wir Vorschläge und Anregungen der Meerbuscherinnen und Meerbuscher zum kommunalen Klimaschutz sammeln. Trotz dieser eindeutigen Vorgabe sind diverse haushaltsrelevante Beschlüsse ab 50.000 ?? ohne Abwägung der Klimaauswirkungen als ?wichtiger Faktor einer Entscheidungsgrundlage? getroffen worden. Verwaltungsseitig fehlte regelmäßig die diesbezügliche Darstellung. Hierunter fallen z.B. die Beschlussvorgaben zum Stadtarchiv, zur Sanierung des Wirtschaftswegs Vorstenberg, zur Sanierung der Schlichtwohnungen Strümper Straße. Insofern stellt sich für die Grünen die Frage, wie die Verwaltung zukünftig die Umsetzung der entsprechenden Beschlussvorgaben sicherstellen will. VG Karen Schomberg / Jürgen Peters Anlage: Resolution des Rates der Stadt Meerbusch vom 27. Juni 2019: ?Klimaschutz vor Ort gestalten? Text als PDF