Wahlprogramm 2014: Umwelt und Umweltbelastungen 21. April 2014 Wald Der Anteil der Waldfläche liegt weiterhin erheblich unter dem Bundesdurchschnitt. Wir wollen diesen erhöhen (auch hierzu gibt es bereits einen Grundsatzbeschluss) und Wald- und Biotopbereiche vernetzen. Zwischen der WBM und der Stadt Meerbusch wurde auf Drängen der GR?NEN im Rahmen der Ostara-Bebauung erreicht, dass die WBM Bäume zur Kompensation der dort benötigten Energie für das Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung anpflanzt. Wir wollen weitere Bürgerwäldchen in unserer Stadt, die in der Bevölkerung große Akzeptanz finden und eine ökologische Bereicherung darstellen. Baumschutz Die Grünen befürworten grundsätzlich eine Baumschutzsatzung. Im Rat war diese jedoch nicht umsetzbar, da neben der CDU auch Teile der FDP und SPD dagegen gestimmt haben. Grundsätzlich hat der Schutz der Natur in der Meerbuscher Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Diese Haltung der Menschen in der Stadt im Grünen erkennen wir an und wertschätzen sie. Dies schließt aber leider nicht aus, dass vereinzelt und zum Teil leichtfertig Bäume auf privaten wie städtischen Flächen gefällt werden. Für den städtischen Baumbestand haben wir beschlossen, dass die ?ffentlichkeit und die Politik über Baumfällungen und die Gründe informiert werden. Werden städtische Bäume gefällt, werden diese gleichwertig ersetzt. Die Einführung einer Baumschutzsatzung ist nur mit einem breiten Konsens in der Bevölkerung und der Politik möglich. Bienen-Stadt Meerbusch Wir sind abhängig von ökologischer Vielfalt. Der Mensch kann nicht gegen die Natur existieren. Zunehmend opfern wir Flächen, und die Verwendung von Insektiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft schränkt den Lebensraum von Tieren ein. Eine starke Bedrohung geht auch von genmanipulierten Pflanzen aus, deren Anbau wir Grüne strikt ablehnen. Dramatische Auswirkungen haben die Belastungen auf die Lebensbedingungen von Insekten und insbesondere Bienen. Bienen sind weltweit für die Bestäubung unserer Nutz- und Wildpflanzen zuständig. Die meisten Pflanzenarten, die die Ernährung der Menschen sicherstellen, werden von Bienen bestäubt. Deshalb wollen wir das Konzept „Blühende Landschaft“ (*) aufgreifen und unsere städtischen Grünflächen verstärkt umwandeln, um den Lebensraum für Insekten wieder zu verbessern. (*) http://gruene-fraktion-nrw.de/aktuell/publikationen/fachnewsletter/nldetail/nach richt/bienenschutz-bluehende-landschaft.html Kein Konverter in Osterath Die zwingend notwendige Energiewende hat grundsätzlich eine große Akzeptanz in der Bevölkerung. Doch müssen die damit verbundenen Maßnahmen nachvollziehbar und verträglich sein. Dazu gehört, dass Anlagen wie ein Konverter nach intensiver Prüfung nur in Bereichen geplant werden dürfen, die keine Belastungen für die angrenzende Wohnbevölkerung und die Umwelt zur Folge haben. Das gilt für den geplanten Standort in Meerbusch-Osterath auf keinen Fall. Neben den wirtschaftlichen Grundlagen sind vorrangig die Belange von Mensch und Umwelt zu berücksichtigen. Diese Kriterien sind für jeden Standort auch außerhalb Meerbuschs eine zwingende Voraussetzung für die Suche nach einer geeigneten Fläche. Eine Planung, die im Wesentlichen dazu dient, den Strom des dreckigsten Energieträgers, der Braunkohle in die deutschen Netze zu einzuspeisen, ist aus ökologischen und ökonomischen Gründen kein Beitrag zur dringend notwendigen Energiewende in Deutschland. Zudem sind die bisher vorgelegten Netzausbaupläne überdimensioniert. Unter Berücksichtigung eines Verzichts auf nur wenige Prozente bei der Spitzenlast aus der Offshore-Windenergieerzeugung kann der deutsche Netzausbau deutlich minimiert werden. Dies würde die Kosten reduzieren und die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen. B?NDNIS 90 / DIE GR?NEN – Kommunales Wahlprogramm für Meerbusch 2014 B?NDNIS 90 / DIE GR?NEN – Kommunales Wahlprogramm für Meerbusch 2014 – Kurzversion